Philosophie

Gayatri – Verena Primus: Meine Philosophie

Yoga, Sport, Fitness, Janu Sirsana - Knee to Head forward bendDas Schöne an Yoga ist, dass es sich mit Dir zusammen verändert.

Für viele ist es heute ganz normal, in Yoga wenig mehr als eine Art Gruppen-Workout zu sehen. Klassisches Yoga aber fordert Versenkung: den unabgelenkten, nach innen gerichteten Blick, das Hinter-sich-lassen der Außenwelt. Ich persönlich habe als Lernende wie als Lehrende in meiner über zwanzigjährigen Yoga-Praxis den Unterricht auf One-on-one Basis immer als weit überlegen erlebt. Hier sind nur einige der Gründe dafür:

  • Yoga ist in seinem Wesen keine Gruppenaktivität, sondern wurde traditionell ausschließlich im Einzelunterricht gelehrt und gelernt – und allein praktiziert
  • nur im Einzelunterricht kann ein ideal auf den Schüler abgestimmtes individualisiertes Yoga-Programm entwickelt und geübt werden
  • die bessere Qualität des Unterrichts führt zu schnelleren Fortschritten und tieferem Verständnis
  • durch den Einzelunterricht wird eine regelmäßige, konsistente Yoga-Praxis intensiv gefördert

 

Mein Ansatz als Yoga-Lehrer

Ich rate meinen Schülern zu einer langfristig angelegten, regelmäßigen und häufigen Yoga-Praxis. Nur auf diesem anspruchsvollen Weg erschließt sich das volle Spektrum der positiven Wirkungen.Und so wird Ihnen Yoga letztlich auch die meiste Freude machen.

leo2587_1Yoga ist keine Reise, die irgendwann endet. Sondern ein Unterwegssein. Und dieses Unterwegssein wird mit der Zeit zu einer lieben Gewohnheit.

Meine Aufgabe als Lehrer ist es, meinen Schülern dabei zu helfen, sich die reiche und vielfältige Welt des Yoga Asana für Asana in ihrem eigenen Tempo zu erschließen. Mit zunehmendem Wissen und wachsender Erfahrung werden Sie zunehmend in der Lage sein, Ihre eigenen Yoga-Routinen zu erarbeiten, und die persönliche Yoga-Praxis an Ihre täglich wechselnden Bedürfnisse anzupassen … bis Sie mich schließlich nicht mehr brauchen, um Ihren weiteren Weg zu finden.

 

 Es gibt viele Arten, Yoga zu praktizieren

Es gibt viele verschiedene Stile, Stufen, Herangehensweisen.

leo2858Ob es sich um “richtiges” Yoga oder einfach um einen körperlichen Workout handelt, entscheiden weniger diese Äußerlichkeiten als die eigene Einstellung. In meinen Augen sind alle Yoga-Stile auf ihre Art “richtig”.

Das Ayurvedische Heilprinzip “Jedes Heilmittel kann für einen bestimmten Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Dosis hilfreich sein” findet auch auf Yoga Anwendung.

 

Jeder Mensch ist einzigartig, und ebenso so einzigartig wird auch seine/ihre Art sein, Yoga zu praktizieren. Und so, wie man sich von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr verändert, so verändert sich auch die persönliche Yoga-Praxis.

  • Kein Tag ist wie der andere. Fühlt man sich müde, gestresst, gereizt, ist eine langsamere, erholsame Yoga-Praxis sinnvoll. An anderen Tagen platzt man fast vor Energie, schwebt nur so durch die Posen und nimmt eine kleine Extra-Herausforderung mit Vergnügen an.
  • Die Jahreszeiten wechseln. Nach der Ayurveischen Lehre erfordern die jahreszeitlichen Veränderungen im Interesse unserer Gesundheit Anpassungen in Ernährung und Lebensweise. Diese Weisheit sollten wir auch auf unsere Yoga-Praxis anwenden und sie den Jahreszeiten entsprechend gestalten. So gehören abkühlende, beruhigende Asanas in die heißen, trockenen Sommermonate, während unsere herbstliche Yoga-Praxis hier in Mitteleuropa den Herausforderungen von Nässe und Kälte begegnen muss.
  • Wir gehen durch Zyklen und Phasen. So gibt es in unserem Leben Zeiten, in denen wir vielleicht mehr Erdung brauchen – und andere, in denen uns ein bisschen mehr Bewegung und Schwung nicht schaden könnten. In manchen Phasen haben wir das Bedürfnis, uns endlos zu fokussieren und jede Yoga-Pose minutiös und präzise auszuformen. Dann wieder überlassen wir uns mit Freude der Bewegung und unserem Atem und lassen die feinen Details achtlos links liegen.
  • Wir werden älter und reifer. Ein Teenager mit jeder Menge überschüssiger Energie braucht eine ganz andere Yoga-Praxis als ein erwachsener, berufstätiger Mensch. Eine Schwangere hat andere körperliche, emotionale und mentale Bedürfnisse als eine Mutter in der Zeit nach der Entbindung – oder eine Frau, die für ein Baby und ein Kleinkind zu sorgen hat (das können Sie mir glauben…).
  • Unser Gesundheitszustand wechselt. Auf der Höhe der körperlichen Gesundheit und Kraft wird die Yoga-Praxis anders aussehen als während einer Krankheit oder in der Genesungsphase, in der Jugend anders als im Alter – oder wenn das Leben zuende geht.

 

Yoga begeitet Sie durch Ihr Leben

 

Mother and daughter doing yoga  exercise home. Mother and baby gGanz gleich, wie alt Sie sind, wo Sie sind, mit wem Sie zusammen sind, was Sie tun und wie es Ihnen gerade geht – Yoga können Sie immer praktizieren. Und wenn Sie mit dem Herzen dabei sind, wird Yoga Strahlkraft, Freude, Ruhe und Standfestigkeit in Ihr Leben bringen. Wenn Sie Ihre konstitutionellen Bedürfnisse und den Rhythmus der Jahreszeiten berücksichtigen, wird Yoga Sie gesünder und jugendlicher machen. Egal, von wem und unter welchem Etikett Sie es lernen – Yoga ist Yoga.

Es ist möglich, sich Yoga mit Hilfe von Asanas und Pranayama auf einem eher körperlichen Weg zu nähern, wie das im traditionellen Hatha Yoga praktiziert wird. Andere Wege betonen die moralischen und ethischen Aspekte von Yoga, die Frage, wie ein erfülltes, friedvolles Leben zu erlangen ist. Raja und Jnana Yoga sind Wege der Meditation und Kontemplation, Bhakti Yoga ist der Weg der Hingabe und Liebe. Auf dem Weg des Karma Yoga liegt der Fokus auf Taten, Arbeit und Dienst am anderen. Oder aber, wie Swami Sivananda rät: Praktiziere die Wege des Yoga am besten gleichzeitig!

Wer in der Praxis von Asana und Pranayama Fortschritte macht, tut gut daran, auch Aspekte anderer Yoga-Wege in sein Leben zu holen.

Das EINE Yoga gibt es nicht. Yoga ist ALLES.

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Der Weg der Annäherung und die individuelle Yoga-Praxis variieren von Mensch zu Mensch, von Lebensphase zu Lebensphase. So wie die Reise Ihres Lebens Sie an unterschiedliche Orte bringt, wird auch Ihre Reise auf den Yoga-Wegen Sie immer wieder mit Neuem konfrontieren.

 Als Yoga-Lehrer helfe ich Ihnen dabei, sich die verschiedenen Facetten von Yoga zu erschließen und Ihren eigenen Weg zu finden – wenn Sie es so wollen.

 

 Yoga ist mein Leben

Yoga bedeutet mir mehr als (fast) alles andere in meinem Leben (mit Ausnahme meiner beiden Söhne und meines Mannes).Yoga hat mich vom Moment meines “Erwachens” an begleitet. Seit damals bin ich mit wechselnder Intensität auf den Wegen des Yoga unterwegs gewesen. Mit verschiedenen Lehrern, mit verschiedenen Gurus in vielen verschiedenen Ashrams und Ländern, durch viele verschiedene Beziehungen und Lebenssituationen. Yoga hat mir die Möglichkeit der vollkommenen geistigen Befreiung aufgezeigt – und mich bis an die Schwelle geführt.

Durch die vielen Veränderungen in meinem Leben hat mich Yoga als eine flexible Konstante begleitet. Durch meine beiden Schwangerschaften, zwei Geburten und die anschließenden Monate der Regeneration. Heute sitze ich nicht mehr in einem Ashram – sondern auf dem Fußboden meines (leider etwas vollgestopften) Wohnzimmers, zwischen Spielsachen und Kekskrümeln. Und Yoga wäre nicht Yoga, wenn es hier nicht genauso zu Hause wäre wie auf einem heiligen Berg.

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Jede Yoga-Pose erschließt sich mir in der täglichen Wiederholung neu, zeigt mir neue Geheimnisse, während ich darüber nachdenke, wie sie am besten zu lehren ist. Jeder Schüler ist eine frische Herausforderung und führt mich als Lehrer auf immer wieder neue Wege.

 

 

Das erfüllt mich mit Dankbarkeit – und diese tiefe Dankbarkeit möchte ich ebenso wie mein technisches, philosophisches und praktisches Wissen mit jedem Schüler teilen, der sich mit mir zusammen auf die ersten Schritte seiner eigenen Yoga-Reise begibt.

Om Gayatri